Mit gemischten Gefühlen startete das Regionalligateam der Turngemeinde Langenselbold die Anreise zum Doppelspieltag nach Nordrhein-Westfalen am Wochenende, denn unterschiedlicher hätten die Gegner nicht sein können. Am Samstagnachmittag ging es zuerst zur zweiten Garnitur des BV Borussia Dortmund, der in Bestbesetzung zu den Favoriten in der Regionalliga West zählt und zu Recht in der Tabelle vorne rangiert. Und gegen die TGL wollte man sich offenbar keine Blöße geben, denn die Gastgeber boten ihre besten vier Akteure auf. Umso erstaunlicher war dann der Auftritt der Selbolder in den Eingangsdoppeln. Beide Spiele gingen in den Entscheidungssatz und endeten schließlich 1:1. Gehm/Rohr hatten mit 11:9 gegen Verdonschot/Tan Hasse knapp die Nase vorn, während Prause/Tronin mit 10:12 gegen Qi/Fadeev den Kürzeren zogen. Während Alexey Tronin deutlich gegen Wencheng Qi unterlag, konnte Richard Prause die Sätze gegen Wim Verdonschot absolut ausgeglichen gestalten, hatte aber beim 10:12, 10:12 und 12:14 leider kein Spielglück in den entscheidenden Phasen. Auch Peter Rohr konnte die Partie gegen Evgeny Fadeev lange offenhalten und war erst nach vier Sätzen mit seinem Latein am Ende. Beim Zwischenstand von 1:4 konnte Andreas Gehm mit einer stabilen Leistung über vier Sätze gegen Tyson Tan Hasse für die Gäste punkten. Nach der Niederlage von Richard Prause gegen Wencheng Qi bogen die Dortmunder mit 5:2 auf die Siegerstraße ein. Fast hätte Alexey Tronin den dritten Zähler geholt, doch Wim Verdonschot konnte sich mit 13:11 im fünften Satz behaupten. In den letzten beiden Einzeln war dann bei Andreas Gehm (0:3 gegen Evgeny Fadeev) und Peter Rohr (0:3 gegen Tyson Tan Hasse) die Luft etwas draußen, so dass die Borussia hier zwar nicht unverdient gewann, aber das Resultat mit 8:2 doch zu hoch ausfiel. Viel Zeit zum Grübeln blieb nicht, denn am Sonntag ging es beim ASV Einigkeit Süchteln gleich weiter. Der Verein war bis dahin mit zwei Niederlagen in die Saison gestartet, die er jedoch fast erwartungsgemäß gegen Dortmund und Jülich kassiert hatte. Zudem verfügen die Gastgeber über ein ausgeglichenes Team. Der Schock für die Gründaustädter folgte dann auch gleich zu Spielbeginn, als sich Süchteln in beiden Doppeln durchsetzen konnte. Prause/Tronin (0:3 gegen Halcour/Bovians) und Gehm/Rohr (2:3 gegen Thimon/Ramljak) waren unterlegen. Doch das vordere Paarkreuz der TGL zeigte eine gute Reaktion. Alexey Tronin besiegte Daniel Halcour nach vier Sätzen und verkürzte umgehend auf 1:2. Richard Prause gewann den ersten Satz, musste am Ende aber doch Jonathan Thimon zum Sieg gratulieren. Nach der Niederlage von Peter Rohr gegen den Ungarn Balász Hutter zog Süchteln auf 4:1 davon. Im letzten Spiel des ersten Durchgangs keimte nochmal Hoffnung auf, als Andreas Gehm mit 2:1 Sätzen gegen Toni-Ivano Ramljak in Führung ging. Doch die Nummer vier der Gastgeber drehte die Partie und holte den fünften Punkt. Mit vier Siegen wäre also nur noch ein Unentschieden möglich gewesen. Richard Prause marschierte voraus und krönte seine gute Leistung mit dem 3:2 Erfolg über Daniel Halcour. Doch Jonathan Thimon hielt Alexey Tronin in Schach und holte den entscheidenden sechsten Punkt. Gleichwohl kämpften die TGL-Athleten weiter und zeigten sich weiter auf Augenhöhe. Andreas Gehm musste sich erst nach fünf Sätzen gegen Balász Hutter geschlagen geben. Auch Peter Rohr warf nochmal alles in die Waagschale (1:3 gegen Toni-Ivano Ramljak), konnte die zweite 2:8 Niederlage aber nicht mehr ändern. Am Ende musste die TGL die Heimreise mit leeren Händen antreten, obwohl man in beiden Begegnungen keinesfalls sechs Spiele schlechter war, aber in vielen Phasen das Spielglück eben nicht auf seine Seite ziehen konnte. Nun geht es am kommenden Samstag gegen den TTC Waldniel (TGL-Arena um 19:00 Uhr) darum, spielerisch anzuknüpfen und mit dem Publikum im Rücken endlich wieder zu punkten, um den Anschluss an die Mittelfeldplätze nicht aus den Augen zu verlieren.