Antrittsrede von Matthias Leißner nach der Wahl zum Vorstandsvorsitzenden am 21.02.2022

“Hochbetrieb im Schmuckkästchen”

In dem nachfolgenden Bericht zu unserem Verein, insbesondere zur Entwicklung seit dem Umzug in den Hallenkomplex der Hessentagshalle, sind die nächsten Entwicklungsschritte sehr zutreffend eingefangen worden. Ein bisschen Stolz dürfen wir darauf schon sein, aber lest gerne selbst…

Geschichtliches zur TGL

Der Verein Turngemeinde 1953 Langenselbold e. V. (TGL) wurde mit der Gründungsversammlung am 12. August 1953 im Brauhaus ins Leben gerufen, 23 „Turnschwestern und -brüder“ waren bei der Versammlung anwesend. Die Gründungsmitglieder hatten sich zuvor vom Turnverein 1886 Langenselbold e. V. losgesagt und starteten mit den folgenden Sportarten in der neu gegründeten Turngemeinde: Turnen, Volksturnen, Sommerspiele, Akrobatik pat. und Spielmannswesen. Zum 1. Vorsitzenden wurde Willi Bassermann gewählt. Der Verein musste seine Übungsstunden in unterschiedlichen Räumlichkeiten von Schulen und Gaststätten abhalten. Im Gasthaus „Zum Ysenburger Hof“ veranstaltete die Turngemeinde im November 1953 ihren ersten Schau- und Werbeturntag. Inzwischen befindet sich an fast der gleichen Stelle, der heutige Bau ist etwas nach links gewandert, das Konferenzhotel „Ysenburger Hof“. Die ersten Überlegungen zum Bau einer eigenen Turnhalle ergaben sich im Rahmen einer Halbjahresversammlung im Oktober 1956. Im Juni 1958 wurde schließlich der erste Spatenstich zum Bau der Jahnturnhalle gebührend gefeiert. Bereits in den Anfangsjahren konnte sich die Turngemeinde über weiteren Zuwachs an Mitgliedern freuen. Diesen wollte man eben mit dem Bau einer Sporthalle dann auch eine Heimat bieten. Für den Sporthallenbau erhielt der Verein das Erbbaurecht am Grundstück Flur 45, Flurstück Nr. 181/1, Hof- und Gebäudefläche „Auf der Sieb“ mit einer Grundfläche von 2.704 qm. Mit Vertrag vom 11. August 1972, Urk.-Nr. 749 des Notars Daube mit Sitz in Langenselbold, wurde das Erbbaurecht an die damalige Gemeinde Langenselbold wieder zurück übertragen. Damit gingen auch die Sporthalle mit Nebengebäuden in das Eigentum der Gemeinde über.

Mit der „Vereinbarung über die Unterhaltung, Bewirtschaftung und Nutzung der Jahn-Turnhalle in Langenselbold“ vom 17. August 1972 wurde die Nutzungsüberlassung an die Turngemeinde geregelt. Von Vereinsseite wurde die Vereinbarung durch die Verantwortlichen Jonas Bassermann (1. Vorsitzender), Werner Koch (2. Vorsitzender), Werner Nickel (Schriftführer) und Josef Walloschek (Hauptkassierer) unterschrieben.Für die vorhandene Gaststätte an der Turnhalle behielt sich die Gemeinde eine separate Verpachtung vor. In der Folgezeit wurden die Übungsstunden regelmäßig in der Turnhalle ausgeübt. Inzwischen hatte sich auch eine Tischtennisabteilung gebildet.

Da die Turnhalle in den folgenden Jahren für alle Sportarten nicht mehr ausreichend Kapazitäten bot, wurden auch andere Sporthallen mitgenutzt. Die Tischtennisabteilung trainierte beispielsweise in der Turnhalle der Weinbergschule in der Rhönstraße. Irgendwann hatten jedoch die ursprünglichen Sportarten wie Turnen, Akrobatik und auch die recht große Abteilung des Spielmannswesen einen Aderlass an Aktiven zu beklagen, so dass die Jahnhalle nun wieder ausreichend Platz geboten hätte. Gemeinsam mit der Stadt Langenselbold wurden Renovierungsmaßnahmen umgesetzt und die in die Jahre gekommene Halle wieder einigermaßen sporttauglich gemacht. Die Nutzung wurde dann bis ins Jahr 2009 fortgesetzt. Noch in der renovierten Jahnhalle begann in den ersten Jahren des neuen Jahrtausends der sportliche Aufstieg der Tischtennisabteilung, die zu diesem Zeitpunkt als einzige aktive Abteilung das sportliche Geschehen im Verein bestimmte. Mit dem Gewinn der Meisterschaft in der Bezirksliga der Saison 2004/2005 wurde der Tischtennissport über die Grenzen Langenselbolds hinaus wieder bekannt.

Ambitionierte Spieler wurden auf die TGL aufmerksam und suchten die sportliche Herausforderung. Zur richtigen Zeit war die Gründaustadt dann im Jahr 2009 Gastgeberin für den Hessentag. Bereits einige Zeit davor konnte sich der Verein bei der Stadt positionieren und den stark gestiegenen Bedarf an Hallenkapazitäten und Trainingsmöglichkeiten anmelden, denn die Jahnhalle war für die inzwischen stark gestiegene Anzahl an Spielern und Mannschaften schlicht zu klein geworden. Rechtzeitig zum Hessentag im Jahr 2009 konnten die Tischtennisspieler in ihr neues Domizil, als Anbau zur neu erbauten „Hessentagshalle“, umziehen und seitdem den eingeschlagenen Weg beibehalten.

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