Auch der letzte Spieltag der Vorrunde in der TT-Regionalliga West endete für die Turngemeinde Langenselbold (TGL) ohne Sieg. Ein Grund mag gewesen sein, dass der krankheitsbedingte Ausfall von Alexey Tronin im Spitzenpaarkreuz nicht zu kompensieren war. In der ersten Partie des Wochenendes stand zudem Richard Prause planmäßig nicht zur Verfügung. Das Samstagspiel bei der zweiten Garnitur des 1. FC Köln, die einen guten Mittelfeldplatz belegen, muss deshalb auch nicht als Gradmesser dienen, denn die Westdeutschen können auf einen starken Kader zurückgreifen. In der ersten Doppelpaarung sahen Rohr/Winkler gegen Wehking/Hersel anfangs richtig gut aus und gingen erst mit 13:15 und 10:12 vom Tisch. Der dritte Satz wurde sogar gewonnen, ehe die Kölner sich dann im vierten Satz deutlich durchsetzen konnten. Gehm/Rau waren gegen Malessa/Lindner in drei Sätzen unterlegen. In den folgenden Einzeln nahmen die Gastgeber dann schnell das Heft in die Hand. Selbolds Defensivstratege Andreas Gehm war derjenige, der den Lauf unterbrechen konnte. In einem wahren Kraftakt, er lag gegen Robin Malessa bereits mit 0:2 Sätzen zurück, drehte Gehm die Partie und holte mit 11:7 im fünften Satz den Ehrenpunkt für die TGL. Im hinteren Paarkreuz war Nils Rau sowohl gegen Noah Hersel als auch gegen Tim Lindner jeweils auf Augenhöhe, musste aber trotzdem seinen Gegnern nach vier Sätzen zum Sieg gratulieren. Am Ende musste die TGL mit einem 1:9 im Gepäck die Heimreise antreten. Am späten Sonntagvormittag galt es, beim TTV 1951/66 Stadtallendorf zu bestehen. Richard Prause war wieder an Bord und Andre Winkler rutschte planmäßig für Peter Rohr ins Team. Nach den Eingangsdoppeln merkte man noch nicht, dass es für die Selbolder in Nordhessen besser laufen sollte. Gehm/Rau (0:3 gegen Linnenkohl/Gasio) und Prause/Winkler (0:3 gegen Vyborny/O`Connor) zogen den Kürzeren. Doch im vorderen Paarkreuz präsentierten sich die TGL-Athleten topfit und egalisierten schnell. Andreas Gehm war im Entscheidungssatz gegen Richard Vyborny erfolgreich, während Richard Prause bereits nach vier Sätzen gegen Johannes Linnenkohl siegte. Die Sätze in den folgenden Einzeln waren überwiegend sehr umkämpft, aber mit dem besseren Ende für die Gastgeber, so dass die Partien von Andre Winkler (1:3 gegen Guillermo Gasio), Nils Rau (1:3 gegen Miika O`Connor) und Richard Prause (0:3 gegen Richard Vyborny, davon zweimal in der erst in der Verlängerung) allesamt an die Nordhessen gingen, die damit 5:2 in Führung gingen. Mit seinem zweiten Sieg im zweiten Spiel gegen Johannes Linnenkohl nährte Andreas Gehm die Hoffnung auf wenigstens einen Zähler, doch der TTV Stadtallendorf machte mit zwei Siegen in den ausstehenden Einzeln den Sack endgültig zu und hatte am Ende mit 7:3 die Nase vorn. Die TGL muss nun die „rote Laterne“ mit in die Winterpause nehmen und braucht in der Rückrunde mehr als nur einen guten Lauf, um das rettende Ufer, den siebten Tabellenplatz, noch zu erreichen. Auf dem steht momentan der TTV Stadtallendorf mit sieben Punkten Vorsprung. Der Start in die Rückserie beginnt mit der Begegnung am Samstag, 14. Januar um 19:00 Uhr mit dem Heimspiel gegen den nordhessischen Vertreter.